NFDI 4Memory

Der VHD hat sich intensiv für den von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz beschlossenen Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) engagiert. Sie soll Forschungsdaten, also die Datenbestände von Wissenschaft, Forschung und Lehre aller Art, nach den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, and Re-usable) auffindbar, einheitlich zugänglich und (inter-)national vernetzbar machen sowie nachhaltig sichern. Der VHD hat sich entschieden, eine eigene Konsortialinitiative „NDFI4Memory“ mitanzustoßen, die sich an alle Fachdisziplinen der historisch arbeitenden Geisteswissenschaften wendet. Ziel ist es, eine nachhaltige und systematische Verbindung zwischen historischer Forschung, Informationswissenschaften und Daten- und Infrastrukturanbietern sowie kulturbewahrenden Institutionen (wie Archive, Sammlungen und Bibliotheken) zu entwickeln. Mehr Informationen gibt es hier https://www.nfdi.de/
Am 4. November 2022 hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz in Bonn das Konsortium NFDI4memory bewilligt, Förderbeginn ist der 1. März 2023. Insgesamt gibt es nun 27 Konsortien nach drei Bewilligungsrunden. Das Konsortium NFDI4memory richtet sich an die historisch arbeitenden Geisteswissenschaften sowie an alle Wissenschaften, die zu ihrem erkenntnistheoretischen Interesse historische Daten methodisch nutzen. Mehr Informationen hier https://4memory.de/
(Co-)Antragstellende Institutionen gemeinsam mit dem VHD:
- Leibniz Institut für Europäische Geschichte, Mainz (Leitung)
- Institut für Geschichtswissenschaften, Heinrich Heine Universität, Düsseldorf
- Humboldt Universität zu Berlin
- Historisches Institut und Forschungszentrum Europa, Universität Trier
- Historisches Datenzentrum Sachsen-Anhalt, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg
- Universität der Angewandten Wissenschaften, Darmstadt
- Baden-Württembergisches Staatsarchiv, Stuttgart
- Bayerische Staatsbibliothek, München
- Deutsches Museum, München
- FIZ Karlsruhe, Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur
- Herder Institut für Ostmitteleuropaforschung, Marburg
- Historisches Institut der Justus Liebig Universität, Gießen
Eine NFDI für historisch arbeitende Geisteswissenschaften muss nicht nur der großen Vielfalt und Heterogenität historischer Quellen, sondern auch der historischen Tiefe ihrer Genese und der wissenschaftlichen Einordnung der Forschungsdaten gerecht werden. Sie muss auch den Austausch mit anderen Disziplinen und Konsortien gewährleisten und den interdisziplinären Dialog fördern. 4Memory arbeitet daher u.a. eng mit anderen geisteswissenschaftlich orientierten Konsortialinitiativen zusammen, um das breite Spektrum geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschungsdaten zu adressieren und in einander ergänzenden Handlungsfeldern und zugleich mit klaren Aufgabenbereichen zu kooperieren.
Aktuelles sowie Informationen über die Ziele und beteiligten Partner von NFDI4Memory finden Sie auf der Homepage der Initiative: https://4memory.de/.
Einen Beitrag von Johannes Paulmann, John Carter Wood und Fabian Cremer über NFDI finden Sie im VHD Journal 2020.
Bei Interesse können Sie sich gerne in die 4memory-Mailingliste eintragen.