Die versammelte Zunft? Zur Rolle von Frauen und der Geschlechtergeschichte in der Geschichtswissenschaft und im VHD
2. Veranstaltung der Diskussionsreihe "125 Jahre VHD" zur Geschichte und Gegenwart des Historikerverbands am 30. Juni 2021, 18 Uhr, Zoom-Webinar
Aktuell steht die Geschlechterfrage wie kaum eine andere im Zentrum vieler gesellschaftlicher Debatten, wovon der wissenschaftliche Diskurs nicht unberührt bleibt. Und so muss sich auch die Geschichtswissenschaft fragen, wer ist eigentlich „die versammelte Zunft“?
In nennenswertem Umfang machten Historikerinnen erst in den 1980er Jahren von sich reden, nicht zuletzt da einige von ihnen die Frauengeschichte mit einer vielbeachteten Sektion auf dem Berliner Historikertag 1984 auf die Agenda der Geschichtswissenschaft schrieben. Mit welchen Vorurteilen sind Historikerinnen seitdem konfrontiert und haben Sie die gleichen Karrierechancen wie Männer? Wie entwickelte sich die Frauen- und Geschlechtergeschichte seit ihren Anfängen, wie ist sie wissenschaftsgeschichtlich zu bewerten und welche Impulse kann und sollte sie aktuell setzen?
Die versammelte Zunft? Zur Rolle von Frauen und der Geschlechtergeschichte in der Geschichts-wissenschaft und im VHD
Podium
Muriel Gonzáles Athenas ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Habilitandin an der Ruhr Universität Bochum. In ihrer Promotion beschäftigte sie sich 2010 mit dem Thema Arbeit und Geschlecht, ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Geschlechtergeschichte, Feministische Epistemologie und Methoden, Geschichte der Frauenbewegungen und Postcolonial Studies.
Karen Hagemann ist James G. Kenan Distinguished Professor of History an der University of North Carolina at Chapel Hill, United States. Sie forscht zur Modernen Deutschen und Europäische Geschichte mit einem Schwerpunkt auf der Frauen- und Geschlechtergeschichte, Sozial-, Politik- und Militärgeschichte sowie Wissenschaftsgeschichte.
Jürgen Martschukat ist Professor für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt. Er hat umfassend zu geschlechter- und männlichkeitshistorischen Themen geforscht und u. a. gemeinsam mit Olaf Stieglitz eine Einführung in die Ge-schichte der Männlichkeiten (2008) publiziert.
Einführung
Eva Schlotheuber ist Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie ist seit September 2016 Vorsitzende des VHD.
Moderation
Georgios Chatzoudis ist Leiter der Redaktion "L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung".
Leonie Treber ist seit 2020 Geschäftsführerin des VHD. 2014 hat sie sich mit einer Arbeit zum „Mythos Trümmerfrauen“ promoviert.
Das Podium findet als Zoom-Webinar statt. Das Publikum wird die Möglichkeit haben, Fragen an das Podium zu stellen.
Diese Podiumsdiskussion ist die zweite Veranstaltung der Diskussionsreihe 125 Jahre VHD, die der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e. V. (VHD) anlässlich des 125-jährigen Verbandsjubiläums in Kooperation mit der Gerda Henkel Stiftung veranstaltet. Die Reihe problematisiert die Zeitgeschichte und Gegenwart des VHD als Interessenvertretung und der Historikertage als Versammlung der Historiker:innen in Deutschland.
Das erste Podium „Zwischen Katerstimmung und Neuorientierung: Der VHD und die Vereinigung der deutschen Geschichtswissenschaften in den 1990er Jahren“ fand am 17. Februar 2021 statt. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf L.I.S.A. abrufbar. Das dritte Podium wird im Rahmen des 53. Deutschen Historikertags im Oktober 2021 stattfinden.
Bei technischen Problemen mit der Registrierung oder anderen Nachfragen zur Veranstaltung kontaktieren Sie bitte Frank Kell, VHD Geschäftsstelle: kell@historikerverband.de.