Projekt-, Werk- bzw. Publikationstitel:
Patriziatsbildung als kommunikativer Prozess. Die Salzstädte Lüneburg, Halle und Werl in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
Zusammenfassung der Promotion:
Das "Patriziat" stellte in der vormodernen Stadt eine wichtige soziale Ordnungskategorie dar. Jedoch war nicht immer klar, wer als "Patrizier" gelten konnte. Während die ältere Forschung eine Zuordnung vor allem aufgrund ökonomischer und politischer Merkmale vorgenommen hat, stellt dieses Buch das Selbstverständnis der damaligen Stadtbürger ins Zentrum und beschreibt die Patriziatsbildung als kommunikativen Prozess. Untersucht wird dies am Beispiel der Städte Lüneburg, Halle und Werl, da hier die Salzherstellung zu besonderen Organisationsformen der Eliten geführt hat. Die mit Salzsiederechten versehenen und in "Pfännerschaften" organisierten Bürger versuchten auf mannigfache Weise, ihre soziale Sonderstellung zu beweisen, zu verteidigen und öffentlich zu inszenieren. Vergleichend in den Blick genommen werden die "Pfännerschaften" in Bezug auf Besitz- und Beteiligungsverhältnisse, Organisationsstrukturen, soziale Zusammensetzung, Erinnerungskulturen, Initiationsr
ituale, Zulassungskonflikte, Präzedenzstreitigkeiten und soziale Erkennungszeichen sowie auf ständische Rollen und Karrieremuster der Siedeberechtigten.
Universität:
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Jahr (ggf. voraussichtliches) der Veröffentlichung:
2010