8.Mai 1945 – 80 Jahre danach

8. Mai 2025 – Felix Gräfenberg

Allgemein

VGD und VHD warnen vor Gleichgültigkeit, Unwissen und Fake News im kollektiven Erinnern an NS-Zeit

Der 80. Jahrestag der Befreiung Deutschlands und Europas vom Nationalsozialismus ist untrennbar verbunden mit der kritischen Erinnerung an die Kapitulation des Deutschen Reiches und das Ende des Zweiten Weltkriegs. Aber die Zeitzeugen sterben, die kollektive Erinnerung verblasst, der Antisemitismus nimmt zu. Relativierung, Verharmlosung und Leugnung von NS-Verbrechen halten dieser Tage immer öfter Einzug in deutsche Klassenzimmer.

Die Vorsitzenden des deutschen Verbands der Geschichtslehrerinnen und -lehrer (VGD) und des Verbandes der Historikerinnen und Historiker Deutschlands (VHD) sehen dringenden Handlungsbedarf, um auch in der Zukunft das Wissen um diese Voraussetzungen unserer Demokratie in unserer Gesellschaft lebendig zu erhalten.

Um 80 Jahre nach Kriegsende den Herausforderungen, denen die Demokratie heute wieder gegenübersteht, zu begegnen und eine kritische Erinnerungskultur nachhaltig zu gewährleisten, skizzieren VGD und VHD konkrete Maßnahmen. Diese reichen von der Stärkung des Geschichtsunterrichts ab der 5. bzw. 7. Klasse über neue Wege der Erinnerungskultur, die dem Verschwinden der Zeitzeugen Rechnung tragen, und die Aufwertung von Gedenkstätten bis hin zur Sensibilisierung und Schulung von Lehrkräften im Umgang mit populistischen und extremistischen Positionen.