Ein geschichtswissenschaftliches Studium qualifiziert für eine Vielzahl von unterschiedlichen Berufswegen: man lernt kritisches Textstudium, Texte gliedern und schreiben, Themen vertiefen, ausarbeiten und präsentieren und im Allgemeinen Sachverhalte zu abstrahieren und neu in den Zusammenhang zu stellen. Das alles sind Voraussetzungen, die für diverse Berufe in Kultur-, Wissenschafts- und Bildungsmanagement willkommen sind. Die Berufsfelder verteilen sich aber noch weiter – von thematisch naheliegenden bis hin zum Finanzsektor und Politik.  

Die Absolvent:innen können beispielsweise als Wissenschaftler:innen oder Kurator:innen in einem historischen Museum weiterhin im und mit dem Fach arbeiten, oder die im Studium erworbenen Fähigkeiten werden in einen gänzlich anderen Bereich, wie etwa eine Unternehmensberatung oder eine Werbeagentur, eingebracht. Viele Lehramts- und Master-Absolvent:innen schlagen zunächst einen wissenschaftlichen Karriereweg ein, und promovieren auf Doktorandenstellen oder gefördert durch Stipendien. Wer nach der Promotion weiterhin an der Universität bleiben möchte, kann sich habilitieren und eine Professur anstreben oder als wissenschaftlicher (Projekt-)Mitarbeiter an einem Lehrstuhl arbeiten. Museen, Bibliotheken und Archive sind attraktive Arbeitsplätze für Historiker:innen, wobei in diesen Bereichen nach dem Universitätsabschluss und häufig der Promotion ein mehrjähriges Volontariat in Museen und Bibliotheken oder eine zusätzliche Archivausbildung an der Archivschule erwartet wird.  Der Deutsche Bundestag, Agenturen für die Erforschung von Unternehmensgeschichte, Verlage und Zeitungen, Bereiche in Unternehmen wie der Corporate Social Responsibility oder Marketing  – letztlich sind alle Berufsbereiche, die analytisch denkende und kritisch fragende Geisteswissenschaftler:innen als Mehrwert sehen, attraktiv.   

Der VHD vertritt die Interessen der Historiker:innen in den unterschiedlichen beruflichen Bereichen. Der Verband möchte dabei Netzwerke zwischen potentiellen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden stärken, die Historiker:innen auch außerhalb der großen Gruppe der in Wissenschaft und Forschung Tätigen integrieren und somit auch Ansprechpartner:in für junge Berufseinsteiger:innen sein. Mit bereits organisierten Berufsgruppen ist der VHD strukturell durch Mitgliedschaft im Ausschuss verbunden: Dem Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands, dem Verband deutscher Archivarinnen und Archivare sowie dem Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine. Die Arbeitsgruppe Angewandte Geschichte/Public History vertritt explizit die Interessen freiberuflich tätiger Historiker:innen. Die verschiedenen Berufsgruppen, ihre Potentiale und Belange sollen auch Thema verschiedener Veranstaltungen auf den künftigen Historikertagen und darüber hinaus sein. 

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