Stellungnahme des VHD zum freien Austausch von Meinungen
Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e. V. (VHD) wendet sich entschieden gegen die Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aufgrund von Hautfarbe und politischen Ansichten im fachlichen und öffentlichen Diskurs. Konträre fachliche Standpunkte und gesellschaftliche Fragen müssen offen ausgehandelt werden. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung, aber auch die öffentliche Meinungsbildung kann nicht darin bestehen, eine Selbstbestätigung der eigenen Überzeugungen und der eigenen Wissenshorizonte zum Ziel zu haben. Insofern unterstützt der VHD, dass Historikerinnen und Historiker mit unterschiedlichen Hintergründen und Standpunkten auch bei öffentlichen Veranstaltungen zu Wort kommen, wenn sie sich im Rahmen des Grundgesetzes bewegen und nicht gezielt Menschen diskriminieren. Die Fähigkeit, sich über kontroverse Ansichten ohne Ansehen der Person austauschen zu können und auf der Basis von Argumenten überzeugen zu lassen, ist ein hohes Gut, das nicht verloren gehen darf.
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