Studieninformationen vom Fachverband – www.studium.org (gemeinsame Pressemitteilung von Deutscher Gesellschaft für Soziologie und VHD)

20. August 2014

Studieninformationen vom Fachverband – www.studium.org

Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) und der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) gehen am heutigen Tage, dem 20. August 2014, mit einem gemeinsamen Internetportal online, das Abiturient/innen und Studienanfänger/innen die Möglichkeit bietet, sich über grundständige Studiengänge der Soziologie und Geschichte an deutschen Universitäten zu informieren. Erreichbar ist die neue Plattform unter www.studium.org, die Einzelportale der beiden Fächer unter www.studium.org/soziologie bzw. www.studium.org/geschichte.

Essen/Frankfurt am Main. Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) und der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) haben zum 20. August 2014 das Stu-dieninformationsportal studium.org gestartet. Das von beiden Fachgesellschaften gemein-sam entwickelte System basiert im Wesentlichen auf einer technisch anspruchsvollen, in der Handhabung aber äußerst benutzerfreundlichen Suchmaschine, die Studieninteressierten beider (und potenziell weiterer) Disziplinen ein umfangreiches und aktuelles Informations-angebot über bestehende Bachelor-, Diplom- und Lehramts-Studiengänge und die jeweiligen Hochschulen bzw. Studienorte bietet. 

Umfassender Überblick über BA-Studiengänge
Das Studieninformationsportal studium.org generiert über eine intelligente Suchfunktion quantitative und qualitative Daten, die von den Fachgesellschaften in enger Abstimmung mit den jeweiligen Universitätsinstituten erhoben wurden und fortlaufend aktualisiert werden. Derzeit umfassen die Datenbanken mehr als 85 geschichtswissenschaftliche Bachelor of Arts-Studiengänge und rund 150 Bachelor of Arts-, Diplom- und Lehramts-Studiengänge der Soziologie an deutschen Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen. Ab dem Winter stehen Erweiterungen im Bereich der Lehramts-, Master- und Promotionsstu-diengänge an. Das Portal studium.org wird aus den Fächern heraus getragen und ist auf de-ren Besonderheiten abgestimmt.

Individuelle Auswahl statt Punktesystem
„Bei der Gestaltung unseres Portals wurde großer Wert auf Übersichtlichkeit sowie auf ein die Zielgruppe ansprechendes Design gelegt. Außerdem wurde bewusst auf jede Form des Rankings, also auf wertende Vorgaben, verzichtet“, sagt Stephan Lessenich, Vorsitzender der DGS. Mit studium.org wird dem Nutzer ermöglicht, die vorhandenen Daten individuell nach Studiengang, -ort  und/oder nach persönlicher Relevanz zu ermitteln und die Ergebnisse auf einer Merkliste festzuhalten. Diese Wahlfreiheit sowie die gebotene Qualität und Transpa-renz der Informationen, die sich von allen bisherigen Internetportalen abhebt, ist eine der Besonderheiten von studium.org. Denn „Rankings im Stil von Bundesligatabellen bieten Stu-dienanfängern keine wirkliche Orientierung,“ betont Martin Schulze Wessel, Vorsitzender des VHD. „Sie täuschen eine Sicherheit über die Qualität von Studiengängen vor, ohne die spezifischen Stärken und Schwächen von bestimmten Studienangeboten auch nur annähernd zu erfassen.“ Stattdessen zeigt studium.org die große Vielfalt der Studienorte und Studiengänge für die Fächer Soziologie und Geschichte auf und ermöglicht damit fundierte persönliche Studienwahl.

Getragen von den Fachverbänden 
Insofern bietet studium.org nicht nur umfangreiche Informationen zum Studium aus den Fächern heraus, sondern stellt auch eine qualitätvolle Alternative zu Hochschulrankings des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) und anderen Informationsportalen dar. Studienin-teressierte werden angesichts der vielfältigen Universitätslandschaft zukünftig auf einen fach- und studiengangsnahen Navigator zurückgreifen können. Weitere Fachgesellschaften und damit eine Ausweitung der angebotenen Fächer folgen in den nächsten Monaten. Es wird angestrebt, zukünftig ein breites Fächerspektrum, auch über die Sozial- und Geisteswis-senschaften hinaus, abzubilden. 

Im Anhang an diese Pressemitteilung finden Sie weiterführende Informationen sowie Bild-materialien für Ihre Berichterstattung. 

Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands ist die Interessenvertretung des Faches Geschichte gegenüber gesellschaftlichen Organisationen und staatlichen Behörden, er unterstützt die internationale Vernetzung der Geschichtswissenschaft, setzt sich für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein und veranstaltet im zweijährigen Rhythmus den Deutschen Historikertag. Der VHD hat zurzeit 2.800 Mitglieder.

V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Martin Schulze Wessel (Vorsitzender des VHD) 

Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie ist ein gemeinnütziger Verein und Fachverband, der mit aktuell 2650 Mitgliedern und 36 Sektionen seit über 100 Jahren die Interessen der soziologischen Disziplin vertritt. Neben der Herausgabe der Fachzeitschrift „Soziologie“ richtet die DGS alle zwei Jahre an wechselnden Standorten die „Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie“ aus. Darüber hinaus stehen Internationalisierung, Nachwuchsförderung und öffentliche Wirksamkeit des Faches im Fokus ihrer Arbeit.

V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Stephan Lessenich (Vorsitzender der DGS)

Ergänzendes Material zur Pressemitteilung vom 20. August 2014

Datenerhebung und Datenpflege
Das Studieninformationsportal studium.org ermöglicht Abiturient/innen und Studierenden einen systematischen Vergleich von Studienangeboten, verzichtet dabei aber bewusst auf eine Ranglistenfunktion, die der Vielfalt und Komplexität der Studienangebote sowie der Individualität der Studienstandorte nicht gerecht wird. Für die hohe Qualität und Aktualität der Daten arbeiten die Fachgesellschaften sehr eng mit den historischen und soziologischen Instituten zusammen, die ihre Daten eigeninitiativ zur Verfügung stellen. Die jetzt eingestell-ten Daten werden, koordiniert durch die Verbände, regelmäßig auf den neuesten Stand ge-bracht. Ab Winter 2014/2015 wird das Angebot auf den beiden Fachportalen www.studium.org/soziologie und www.studium.org/geschichte um Studiengänge im Bereich Lehramt, Master und Promotion ergänzt. 

Programmierung und Design
Bei der Programmierung und dem Design-Konzept wurde von DGS und VHD darauf geachtet, dass das Portal über die normalen Webbrowser, aber auch über mobile Endgeräte zugäng-lich ist. Ein junges Designstudio setzte mit seinem minimalistischen Stil einen Fokus auf Übersichtlichkeit und intuitive Handhabung. Besonders Wert wurde dabei auf ein zielgrup-penorientiertes Design und gute Lesbarkeit gelegt. Neben der informativen Ebene enthalten die Steckbriefe zu Universitäten und Studiengängen zahlreiche Fotos, um einen ersten Ein-druck des Studienorts zu vermitteln. Diverse Such- und Filtermöglichkeiten laden dazu ein, auf verschiedenen Wegen nach bestimmten Studiengängen oder Universitäten zu suchen, sich umfassend zu informieren und die Ergebnisse miteinander zu vergleichen.

Druckfähige Designbeispiele, Logos und weiterführende Informationen zu den Fachverbänden stehen Ihnen in unserem Pressekit auf www.historikerverband.de/studiumorg/pressekit.html zur Verfügung. 
 
Soziologie und Geschichte machen den Anfang 
Die Soziologie und die Geschichtswissenschaft machen mit studium.org einen Anfang, weite-re Fächer werden bald folgen. Die beiden Fachverbände sind nichts anderem als der Förde-rung der jeweiligen Fachwissenschaft – Soziologie und Geschichte – in Forschung und Lehre, Wissenschaft und Unterricht, Universität und Öffentlichkeit verpflichtet. Dieser Charakter der beiden Gesellschaften setzt den Möglichkeiten ihres Einsatzes für die Transparenz von Studienangeboten offensichtliche materielle Grenzen – er bürgt aber zugleich für die Quali-tät und Glaubwürdigkeit ihres Informationsangebots, das nun allen Interessierten an einem Studium der Soziologie oder der Geschichtswissenschaft kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft hat ihre Beteiligung am Studien-informationsportal bereits zugesagt.. Die Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kommu-nikationswissenschaft befürwortet einen Einstieg ebenfalls.

Kritik am CHE-Ranking und anderen Informationsportalen
Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie und der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. haben ihren Mitgliedern empfohlen, sich nicht am Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zu beteiligen. Dieser Aufruf war erfolgreich: Mehr als die Hälfte aller Historischen Seminare und fast drei Viertel aller soziologischen Institute hatten zuletzt die Befragung des CHE verweigert. In vielen Fällen kam eine „Beteiligung“ nur dadurch zustande, dass auf der Ebene der Universität oder der Fakultät Daten weitergegeben wurden. 

Der Rücklauf der befragten Professorinnen und Professoren der Fächer war so gering, dass er nicht in die Studie eingeflossen ist. Auch die Studierenden sehen das CHE-Ranking zuneh-mend kritisch und beteiligen sich in der Regel lediglich zu etwa 10 % an der Umfrage. Beide Verbände stehen mit ihrer kritischen Haltung gegenüber dem CHE nicht alleine. Im letzten Jahr haben sich auch andere Fächer angeschlossen (vgl. www.soziologie.de/che). Ungeachtet dessen hält das CHE, bei methodischen Korrekturen im Detail, grundsätzlich an der bisherigen Form des Rankings fest. Eine detaillierte Übersicht über die Kritik am CHE-Hochschulranking finden Sie auf den Webseiten der beiden Fachgesellschaften. 

Doch nicht nur das CHE bietet Studieninteressenten eine letztlich problematische Anlaufstelle, um im Informationsdickicht der Universitäten zurechtzukommen. Auch privatwirtschaft-lich betriebenen Portalen oder dem von der Hochschulrektorenkonferenz in Zusammen-arbeit mit der Wochenzeitung DIE ZEIT betriebenen Portal stehen DGS und VHD kritisch gegenüber. Hier werden zwar Grundinformationen zu jedem Studienfach angeboten, quali-tative Informationen zum Aufbau des Studiengangs, dessen Ausgestaltung und Schwer-punktsetzung fehlen jedoch. Dem setzt studium.org eine hochwertige Alternative entgegen, die aus dem Fach heraus, die Bedürfnisse der einzelnen Institute und Seminare, aber auch der Studierenden kennend, relevante Informationen aufbereitet. 

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