Virtuelle Podiumsreihe „Racism in History and Context”
11. September 2020, Frankfurt am Main/Washington/Berkeley
Die Black Lives Matter-Bewegung und die verschiedenen Initiativen und Aktionen auf beiden Seiten des Atlantiks, Sklaverei- und Kolonialdenkmäler zu stürzen und das koloniale Erbe herauszustreichen, haben weltweit eine neue Debatte zum Thema Rassismus entfacht. In den gegenwärtigen Debatten wird die komplexe Geschichte struktureller rassistischer Gewalt und Ungleichheit zugunsten aktualistischer Erklärungsversuche aber häufig vernachlässigt.
Die gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen unter dem Blickwinkel historischer Forschung zu beleuchten, ist das Ziel der zweiteiligen Podiumsreihe „Racism in History and Context“, die der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD), das Deutsche Historische Institut (DHI) Washington mit seinem Pazifikbüro in Berkeley und das Institute of European Studies (IES) an der University of California, Berkeley gemeinsam veranstalten. Führende Wissenschaftler:innen aus den USA und Europa werden über aktuelle Forschungen zu historischen Erscheinungsformen von Rassismus berichten und diskutieren.
Das erste der beiden Podien „Rethinking Memory and Knowledge during Times of Crisis” findet am 15. September 2020 statt und thematisiert Deutungskämpfe konkurrierender Erinnerungsnarrative und -kulturen. Das zweite Panel am 29. Oktober 2020 wird sich mit Protestbewegungen und Staatsgewalt auseinandersetzen. Beide Podien finden via Zoom und in englischer Sprache statt.
Racism in History and Context (erster Teil) – Rethinking Memory and Knowledge during Times of Crisis 15. September 2020, 18 Uhr (MEZ), Zoom
Es diskutieren: Ana Lucia Araujo (Howard University, Washington DC), Manuela Bauche (Freie Universität Berlin), Norbert Frei (Universität Jena) und Michael Rothberg (University of California, Los Angeles). Moderation: Francisco Bethencourt (King’s College London) und Akasemi Newsome (University of California, Berkeley).
Weiterführende Informationen (en.) sowie die Möglichkeit zur Registrierung für das erste Podium finden Sie hier.
Kontakt:
Der VHD ist das Vertretungsorgan der deutschen Geschichtswissenschaft in der Öffentlichkeit. Kernaufgabe des VHD ist die Veranstaltung des Deutschen Historikertages – eine der größten geisteswissenschaftlichen Konferenzen Europas, zuletzt mit mehr als 4.000 Teilnehmern. Als Interessenvertretung setzt sich der Historikerverband in vielfältiger Weise für die Belange seiner Mitglieder ein und steht als Fachverband im ständigen Dialog mit Hochschulen, hochschulnahen Einrichtungen und der Gesellschaft. Der VHD hat zurzeit etwa 3.300 Mitglieder.
V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Eva Schlotheuber (Vorsitzende) / Prof. Dr. Johannes Paulmann (Schriftführer)
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